Die Arthrose beim Hund ist eine chronische Erkrankung der Gelenke. Durchschnittlich leidet jeder fünfte Hund an schmerzhaften Gelenkproblemen. In diesem Beitrag haben wir alles Wichtige wie Ursachen, Behandlung, Symptomatik und Vorbeugung über die Arthrose beim Hund für dich zusammengefasst.

Arthrose beim Hund: das Krankheitsbild

Arthrose kann Menschen und Tiere befallen, also auch unsere Hunde. Arthrose ist eine chronische Erkrankung der Gelenke. Hierbei bildet sich der Gelenkknorpel zurück oder wird im fortgeschrittenen Stadium sogar komplett zerstört. Dies bedeutet eine für den Hund schmerzhafte Veränderung der Gelenkstruktur, die mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit des Hundes einher geht. Grundsätzlich kann Arthrose beim Hund jedes Gelenk befallen, wobei sie primär im Sprung-, Hüft- oder Ellenbogengelenk auftritt. Erste Anzeichen sind veränderte Bewegungsabläufe; das heißt, dass der Hund möglicherweise immer wieder mehr oder weniger stark lahmt. Leidet ein Hund an Arthrose oder beginnender Arthrose, kann es auch sein, dass er nicht mehr gut springen kann, so dass er Schwierigkeiten hat beim Treppensteigen oder beim Springen aufs Sofa oder Bett. Daher ist es umso wichtiger, ersten Anzeichen gleich auf den Grund zu gehen, damit die Behandlung der Arthrose beim Hund so schnell wie möglich beginnen kann. Im frühen Stadium gibt es viele gute medizinische Möglichkeiten, den Verlauf der Arthrose zu verlangsamen.

Viele Hundehalter fragen sich, was eine Arthrose beim Hund auslösen kann. Es gibt verschiedene Ursachen, auf die wie hier eingehen möchten. Zumeist tritt eine Arthrose bei älteren Hunden auf. Allerdings ist allein das Alter kein Garant dafür, dass der Hund von einer Arthrose verschont bleibt. Denn falls ein Welpe zu früh zu stark körperlich beansprucht wird, also seine Gelenke oft zu starken Belastungen ausgesetzt werden, kann auch ein jüngerer Hund durchaus an Arthrose erkranken. Daher ist es wichtig, Welpen beispielsweise keine zu langen Spaziergänge zuzumuten. Als weitere Ursache für Arthrose beim Hund zählt Übergewicht des Tieres. Müssen die Gelenke zu viel Masse tragen, hat dies leider negative Auswirkungen, was sich früher oder später durch Arthrose bemerkbar machen kann. Auch können diverse Vorerkrankungen den schmerzhaften Gelenkverschließ begünstigen. Nicht zuletzt sei hier die Ernährung des Hundes erwähnt, die eine wesentliche Rolle bei den Ursachen von Arthrose darstellt. Eine nährstoffreiche und angepasste Ernährung zählt daher zur besten Prophylaxe bei Arthrose.

Die Ursachen von Arthrose beim Hund

Mediziner unterscheiden zwischen primärer und sekundärer Arthrose. Eine primäre Arthrose betrifft in erster Linie ältere Hunde und ist auf den altersbedingten Verschleiß der Gelenke zurückzuführen. Zumeist sind mehrere Gelenke des Vierbeines betroffen, wobei häufig die Wirbelsäule, Lendenwirbelsäule, Sprung- oder Kniegelenk verschlissen sind. Die sekundäre Arthrose beim Hund beinhaltet im Prinzip alle anderen, altersunabhängigen Ursachen. Hierzu gehören beispielsweise Fehlstellungen der Gelenke, die durch Unfälle oder Verletzungen verursacht wurden. Der Hund entwickelt aufgrund dessen eine Schonhaltung, was bestimmte Gelenke in Mitleidenschaft zieht. Andere Hunde wiederum haben eine genetische Veranlagung, was eine Arthrose früher oder später auslösen kann. Hinsichtlich der Behandlung der Arthrose spielt die Ursache eher eine untergeordnete Rolle und rechtzeitig vorbeugen solltest du in jedem Fall. Tatsächlich kann sich hier wieder eine gute Ernährung, verbunden mit dem Halten des Idealgewichtes des Vierbeiners, positiv auswirken: Die Versorgung mit essenziellen Aminosäuren ist enorm wichtig, um die Bewegungsfähigkeit des Hundes so lange wie möglich zu erhalten.

Symptomatik der Arthrose beim Hund

Auf viele Faktoren, die als Ursache für Arthrose gelten, hast du als Hundehalter Einfluss. Sei es gesunde Ernährung oder artgerechte Bewegung – hier kannst du einiges tun, um deinen Hund vor schmerzhaften Gelenksveränderungen zu schützen. Doch andere Ursachen wiederum entziehen sich deinem Einflussbereich. Hierzu zählen in erster Linie erblich bedingte Fehlstellungen, wozu beispielsweise Ellenbogendysplasie oder Hüftdysplasie gehören. Hunde mit diesen Anlagen neigen dazu, eines Tages auch eine Arthrose zu entwickeln. Auch genetisch bedingte Veränderungen der Gelenkknorpel können früher oder später eine Arthrose beim Hund auslösen. Neben Vorerkrankungen, die den Bewegungsapparat des Hundes betreffen, können auch Stoffwechselstörungen, Entzündungen der Gelenke, Knochenbrüche, Sehnenschäden oder Verletzungen – beispielsweise durch Unfälle – zu Arthrose beim Hund führen. Stichwort Gelenksentzündung: Dies wird als Arthritis bezeichnet, die ebenfalls sehr schmerzhaft für den Hund sein kann. Ferner können sowohl Bewegungsmangel als auch Überbeanspruchung der Gelenke, zum Beispiel bei sportlichen Aktivitäten in jedem Lebensalter, eine Arthrose beim Hund auslösen.

Die Frage stellt sich nun, wie du als Halter erkennen kannst, ob dein Hund möglicherweise an Arthrose leidet. Nachfolgend listen wir dir Symptome der Arthrose auf, damit du einschätzen kannst, ob dein Hund betroffen sein könnte:

  • Dein Hund wirkt generell weniger beweglich
  • Die Bewegungen des Hundes wirken nach der Ruhezeit sehr verlangsamt
  • Dein Hund muss sich nach dem Ausruhen erst einlaufen und läuft dann erst besser
  • Gelenke sind auffallend verdickt oder auch erwärmt
  • Der Hund hat sichtbar Probleme aufzustehen oder sich abzulegen
  • Er verliert das Interesse an langen Spaziergängen
  • Der Hund mag nur noch im Notfall, also Gassigang, oder gar nicht mehr gern laufen
  • Das Hinaufspringen aufs Sofa oder ins Auto ist dem Hund nicht mehr möglich
  • Der Hund reagiert mit Abwehr auf Berührungen
  • Er meidet kalte, harte Böden und liegt lieber auf weichem, warmem Untergrund
  • Er liegt auffallend unruhig und dreht sich immer wieder, um Gelenke zu entlasten
  • Der Hund leidet spürbar unter Schmerzen

Diagnose und Therapiemöglichkeiten der Arthrose

Die oben genannten Symptome können auf Schmerzen in den Gelenken und damit auf eine mögliche Arthrose hinweisen. Je besser du deinen Hund kennst und ihn beobachtest, desto leichter und schneller wirst du bemerken, dass etwas mit ihm nicht in Ordnung ist. Zudem neigen Hunde dazu, körperliche Befindlichkeiten eher vor ihren Bezugspersonen zu verstecken. Das heißt, wenn du Veränderungen in seinem Verhalten bemerkst, dann wird es Zeit, dass du dich aktiv darum kümmerst. Um dem Tierarzt die Diagnostik zu erleichtern, kannst du alles, was dir auffällt, notieren. Schreibe dazu, wann dir Veränderungen das erste Mal aufgefallen sind, in welchem Zusammenhang eventuelle Bewegungseinschränkungen aufgetreten sind und wie häufig diese vorkommen. All das kann dem Tierarzt wertvolle Hinweise liefern, die Diagnose zu stellen und herauszufinden, ob dein Hund tatsächlich an Arthrose erkrankt ist oder etwas anderes vorliegt. Wenn du nun eines oder mehrere der oben genannten Symptome bei deinem Hund feststellst, solltest du ihn zügig deinem Tierarzt vorstellen.

Der Tierarzt hat diverse Möglichkeiten der Diagnostik, die er mit dir besprechen wird. Neben einer routinemäßigen Blutuntersuchung wird er zunächst prüfen, ob und inwieweit dein Hund lahmt oder humpelt. Hierzu kann er die Bewegungen des Hundes analysieren. Um festzustellen, ob und inwieweit eine Arthrose bei deinem Hund vorliegt, muss er die Gelenke in Augenschein nehmen. Hier eignen sich am besten bildgebende Verfahren wie:

  • Ultraschall
  • Röntgenaufnahmen
  • Computertomografie (CT)
  • Endoskopie des Gelenks
  • Magnetresonanztomographie (MRT)

Für all diese Verfahren wird dein Hund in eine Vollnarkose gelegt, da er sich nicht bewegen darf. In der Regel ist diese ungefährlich, zumindest für einen gesunden Hund. Leidet dein Hund an Herzerkrankungen oder ist aufgrund anderer Krankheiten geschwächt, wird dein Tierarzt mit dir zusammen nach einer entsprechenden und für den Hund besten Lösung suchen. Ursachenforschung für die Probleme mit dem Bewegungsapparat deines Hundes ist wichtig, denn je schneller die Ursache gefunden wird, desto schneller kann die Behandlung einsetzen.

Arthrose ist nicht heilbar, aber deutlich zu lindern

Der Faktor Zeit spielt bei der Arthrose des Hundes eine Rolle, denn je weiter die Erkrankung fortschreitet, desto schneller sinken die Chancen auf Linderung. Der Grund ist, dass im weiteren Verlauf der Arthrose die Gelenkknorpel zunehmend regelrecht wegbröckeln und immer poröser werden. Zudem nimmt die Menge der Gelenkflüssigkeit immer mehr ab, wodurch die Gelenke schmerzhaft aneinanderreiben. Um sich zu schützen, bilden die Gelenke Wucherungen, die wiederum weitere Schmerzen durch das Einklemmen von Nerven erzeugen können – ein Teufelskreis. Somit kann eine Behandlung mit schulmedizinischen oder auch alternativen Methoden den Krankheitsverlauf verlangsamen, jedoch ist Arthrose beim Hund grundsätzlich leider nicht heilbar. Welche Therapiemöglichkeiten hat der Tierarzt nun, um deinem Hund zu helfen und seine Lebensqualität zu erhalten? Tatsächlich gibt es heutzutage zum Glück eine Vielzahl an Optionen. Diese schauen wir uns nun an, damit sich dein Wissensspektrum erweitert und du noch bessere Wahlmöglichkeiten hast, deinen Hund im Kampf gegen die schmerzhafte Arthrose zu unterstützen.

An erster Stelle kann eine Schmerztherapie stehen, da Arthrose für den Hund sehr schmerzhaft sein kann. Ziel der Schmerzmittel ist, die Lebensqualität des Hundes wiederherzustellen, in dem die Schmerzen gelindert werden, und der Hund sich wieder normal bewegen und laufen kann. Neben der Gabe von Tabletten gegen Arthrose gibt es einige vielversprechende konservative Behandlungsmethoden bei einer Erkrankung der Gelenke:

Bewegungstherapie: Kontrollierte, regelmäßige und schonende Bewegungen halten Gelenke geschmeidig und bauen Muskeln auf. Dies kann leichtes Lauftraining oder Hundeschwimmen sein.

Physiotherapie: Hunde-Physiotherapeuten lindern mit speziellen Übungen Verspannungen in der Muskulatur und dehnen diese sanft. Viele Hunde genießen diese Zeit der Entspannung sehr.

Akupunktur oder Goldakupunktur: Akupunktur kommt aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und kann Schmerzen durch die Nadel-Stimulation bestimmter Akupunkturpunkte lindern. Bei der Goldakupunktur wird ein Mini-Implantat aus Gold in die Akupunkturpunke dauerhaft eingesetzt.

Hyaluronsäure: Bei Hyaluronsäure handelt es sich um eine körpereigene Substanz, die dem Hund bei Arthrose injiziert wird. Sie soll die Schmierfähigkeit des erkrankten Gelenkes und damit die Bewegungsfähigkeit verbessern.

Operation bei Arthrose

Mit all diesen Maßnahmen bist du mit deinem Hund erst einmal gut aufgestellt, um den Verlauf der schmerzhaften Arthrose zu verlangsamen oder zu stoppen. Führen diese Maßnahmen jedoch nicht zum gewünschten Erfolg, musst du unter Umständen eine Operation in Erwägung ziehen. Was wird hier gemacht? Es gibt zwei Varianten. Bei der ersten Variante wird das erkrankte Gelenk während des Eingriffs komplett versteift. Zwar bedeutet dies eine Einschränkung des Bewegungsspielraums des Hundes, aber andererseits hat er damit die Chance auf ein schmerzfreies Leben. Bei der zweiten OP-Variante erhält der Hund ein künstliches Gelenk implantiert. Zusammen mit deinem Tierarzt kannst du Risiken, Chancen und Nutzen eines chirurgischen Eingriffs abwägen, um die Arthrose bei deinem Hund sinnvoll in den Griff zu bekommen. Denn jede Operation birgt natürlich Risiken für den Patienten; leidet dein Hund an Vorerkrankungen, beispielsweise an Herzleiden oder ist aus anderen Gründen geschwächt, will diese Entscheidung besonders gut durchdacht und geplant sein.

Einsatz von Homöopathie gegen Arthrose

Bedenke, dass du neben der Gabe von entsprechenden Medikamenten gegen Arthrose und den konservativen Methoden noch einige andere Möglichkeiten hast, die du parallel dazu für deinen Hund zwecks Linderung der Arthrose anwenden kannst. Denn auch die Natur hält einige vielversprechende Methoden und Wirkstoffe bereit, von denen bereits viele Hunde profitieren konnten. Welche das sind, schauen wir uns im Folgenden an. Tierärzte, die in alternativer Tierheilkunde kundig sind und auch Tierheilpraktiker können homöopathische Mittel gegen Arthrose beim Hund einsetzen. Entscheidend ist, mit viel Sachkunde und Fingerspitzengefühl das passende Mittel sowie die Dosierung für den Hund herauszufinden. Homöopathie gegen Arthrose kann in Form von Globuli oder Tinkturen zur Anwendung kommen. Der Vorteil ist, dass die Mittel sanft und leicht zu dosieren und zu verabreichen sind. Bitte beachte, dass du nicht auf eigene Faust Homöopathika auswählen und anwenden solltest, da auch diese nicht frei von Nebenwirkungen sein können. Deswegen ist es so wichtig, dass das passende Mittel für den Hund fachmännisch ausgewählt wird.

Auch so genannte Nahrungsergänzungsmittel können äußerst hilfreich sein, die Schmerzen des Hundes zu lindern und seine Bewegungsfähigkeit zu erhalten oder zu verbessern. Tatsächlich können sie auch vorbeugend eingesetzt werden, damit es gar nicht erst zu einer Erkrankung an Arthrose kommen kann. Hierzu bedarf es einiger Recherchen, welche Wirkstoffe für deinen Vierbeiner zum Einsatz kommen können. Doch was sind Nahrungsergänzungsmittel? Charakteristisch ist, dass sie frei verkäuflich und nicht verschreibungspflichtig sind. Zumeist setzen sie sich aus mehreren pflanzlichen oder auch tierischen Stoffen zusammen. Diese Stoffe können eine umfassende Wirkung auf den Körper haben, weswegen du dich auf die Substanzen konzentrieren solltest, die sich bei Arthrose bewährt haben. Diese lassen sich unter dem Begriff Chondroprotektiva zusammenfassen und nennen sich Knorpelschutz-Präparate. Die Haupt-Wirkstoffe dieser Präparate sind beispielsweise die Grünlippmuschel oder Teufelskralle. Beachte, dass auch Nahrungsergänzungsmittel nicht frei von Nebenwirkungen sein müssen. Daher solltest du dich mit kleinen Mengen herantasten und deinen Vierbeiner gut beobachten, ob er das Mittel verträgt.

Nahrungsergänzungsmittel gegen Arthrose

Die Hauptaufgabe der Präparate ist, Schmerzen des Hundes zu lindern und den Abbau der Gelenkknorpel zu verlangsamen oder zu stoppen. Durch ihre Wirkweise können sie Entzündungen sowie Schwellungen der Gelenke abbauen und so dafür sorgen, dass der Hund wieder beweglicher wird. Die Stoffe, die ein Nahrungsergänzungsmittel gegen Arthrose enthält, binden Flüssigkeit und verbessern somit die Elastizität von Gewebe und Gelenkflüssigkeit. Beachte, dass eine Wirkung der Nahrungsergänzungsmittel nicht von heute auf morgen eintritt, sondern sich diese erst nach rund zehn bis zwölf Wochen entfaltet. Die Verabreichung eines Nahrungsergänzungsmittels erfolgt über das Futter des Hundes. Es gibt sie in Pulver- oder Tablettenform und in der Regel nehmen Vierbeiner diese ohne Probleme an. Die Produkte selbst wirken übrigens nicht schmerzlindernd, sondern der Effekt besteht darin, dass die Produktion von Gelenkflüssigkeit in Gang gesetzt wird, was zu Schmerzlinderung des Vierbeiners in den betroffenen Gelenken führen kann. Dies wiederum schenkt dem Hund eine Verbesserung seiner Beweglichkeit.

Grünlippmuschel gegen Arthrose

Sowohl für Menschen als auch bei Tieren findet die Grünlippmuschel Anwendung gegen schmerzhafte Veränderungen der Gelenke. Mit ihr kannst du Arthrose natürlich behandeln und sie gilt als uraltes Heilmittel. Ihren Einzug in die Gesundheitspflege hielt die Grünlippmuschel in Neuseeland, nachdem sie in den 1960-er Jahren von Forschern untersucht wurde. In Bezug auf die Linderung von Symptomen bei Arthrose kann sie Schmerzen lindern und entzündungshemmend wirken. Dies liegt an den in der Grünlippmuschel enthaltenen Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien. Zudem enthält sie wertvolle Glykosaminoglykanen – ein Stoff, der auch in der Gelenkflüssigkeit des Hundes zu finden ist und dabei hilft, den Gelenkknorpel wieder aufzubauen und die Schmierfähigkeit der erkrankten Gelenke zu verbessern. Nahrungsergänzungsmittel, die Grünlippmuschelextrakt enthalten, gibt es als Pulver und Tabletten und die Dosierung richtet sich nach Alter, Gewicht und Größe des Hundes. Dein Hund darf übrigens kein Grünlippmuschelextrakt bekommen, wenn er auf Fisch oder Muscheln allergisch reagiert oder er an Gicht leidet.

Teufelskralle bei Arthrose

Ein weiterer häufig eingesetzter Wirkstoff gegen Arthrose ist die Teufelskralle. Auch sie gilt als Jahrtausende altes Heilmittel und wird aus den Stauden südafrikanischer Sesamgewächse gewonnen. Ihr wird vor allem eine schmerz- und entzündungshemmende Wirkung zugesprochen und es gibt sie in vielerlei Formen in der Anwendung. Auch hier tritt die Wirkung nicht sofort ein, sondern der Spiegel muss sich über mehrere Wochen im Körper des Hundes aufbauen. Nicht alle Hunde sprechen positiv auf die Teufelskralle an und die Behandlungserfolge sind unterschiedlich. Lohnenswert ist die Gabe jedoch allemal, da sie eine weitere Möglichkeit darstellt, die Lebensqualität des Hundes mit Arthrose zu verbessern. Produkte mit Teufelskralle sind meist gut verträglich und frei von Nebenwirkungen, wobei die empfohlene Tagesdosis des Herstellers nicht überschritten werden darf. Hunde, die Gallensteine haben und trächtige Hündinnen sollten Produkte mit Teufelskralle nicht einnehmen. Auch solltest du den Wirkstoff nicht dauerhaft, sondern als rund zweimonatige Kur geben. Ziehe auch hier die Herstellerangaben zu Rate.

Wärme und Kälte bei Arthrose

In der Regel zeigen sich die Symptome eines an Arthrose erkrankten Hundes deutlicher bei Kälte und Nässe, vor allem in der kalten Jahreszeit. Dies kannst du deutlich daran erkennen, dass er weniger laufen mag und auch möglichweise lahmt. Vor allem Nässe ist nicht förderlich bei Arthrose, wohingegen Hunde mit ihrer Erkrankung bei trockener Kälte besser zurecht kommen. Nichtsdestotrotz solltest du deinen Hund schonend in Bewegung halten. Als Ausgleich kannst du deinem Hund Wärme in verschiedener Form zur Verfügung stellen. Achte darauf, dass er in der Wohnung möglichst nicht auf harten kalten Fliesen liegt. Spezielle Wärmekissen können für einen regenerierenden Schlaf sorgen. Diese sollten weich sein und sich idealerweise der Körperform des Hundes anpassen, ähnlich einer orthopädischen Matratze. Manche Hunde leiden an Arthrose in den Hüften, so dass Regenwetter besonders unangenehm ist. Hier kann ein passender Regenmantel für Schutz und Wärme sorgen, unabhängig davon, ob dein Hund eher kurzes dünnes Fell oder ein längeres Haarkleid hat.

Arthrose und Übergewicht

Einer der Haupt-Risikofaktoren für Arthrose beim Hund ist Übergewicht. Zu viele Kilos auf der Waage sorgen für verschiedene ungünstige Effekte hinsichtlich der Gesundheit des Hundes: Er neigt dazu, träger zu werden und bewegt sich dadurch weniger. Somit verliert er sowohl an Kondition als auch an notwendiger Muskelmasse. Verringerte Kondition kann mit der Zeit zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder auch zu Atemproblemen führen. Auch hat Übergewicht Konsequenzen für innere Organe wie die Leber, wodurch es zu Leberinsuffizienzen oder einer Fettleber kommen kann. Und last but not least strapaziert Übergewicht des Vierbeines seine Knochen und Gelenke. Diese reiben irgendwann aufgrund des Knorpelabriebs schmerzhaft aneinander und der Grundstein für die Arthrose ist gelegt. Die beste Vorbeugung gegen Übergewicht und damit gegen Arthrose ist eine ausgewogene Ernährung und auch Bewegung des Hundes. Beides muss auf sein Alter, seinen allgemeinen Gesundheitszustand und seine Vorlieben hinsichtlich Beschäftigung, Spiel und Sport abgestimmt sein und beginnt bereits mit dem Welpenalter.

In diesem Zusammenhang sei die passende Bewegung für deinen Hund erwähnt, die ebenfalls mit den ersten Lebenswochen beginnt. Welpen können noch nicht wirklich Gassi gehen, sondern drehen anfangs nur kleine Runden, um Stubenreinheit zu lernen. Die Art der Bewegung hängt von der Disposition, dem Alter und den Vorlieben des Hundes ab. Dein Hund ist eine Sportskanone? Dann hast du womöglich Freude daran, mit ihm eine Hundesportart wie Agility oder Dog Dancing zu erlernen. Es gibt hierbei viele Übungen, die auch für ältere Hunde geeignet sind. Ein Risiko für das Entstehen einer Arthrose kann übermäßiges Springen sein: Manche Hundesportarten beinhalten hohe Sprünge, die du unter Umständen vermeiden solltest, vor allem bei älteren oder schweren Hunden. Auch enge Wendungen, beispielsweise bei dem schnellen Durchlaufen eines Hindernisparcours, können unter Umständen zu Gelenkproblemen des Vierbeiners führen. Wenn du auf Nummer sicher gehen und einer Arthrose bei deinem Hund vorbeugen möchtest, lasse deinen Hund nur in Ausnahmefällen oder gegebenenfalls auch gar nicht exzessiv springen.

Lebensqualität und Prognose bei Arthrose

Für dich als Hundehalter kann es sehr herausfordernd sein zu beobachten, dass dein Hund an Arthrose leidet. Oftmals ist es ein Auf und Ab, bessere Tage wechseln mit schlechteren Tagen. Alle Maßnahmen zielen darauf ab, die Lebensqualität des Hundes zu verbessern oder wieder herzustellen. Doch was bedeutet Lebensqualität bei Arthrose? Zunächst einmal bedeutet sie für den Hund ein möglichst schmerzfreies Leben. Da Arthrose oft in Schüben kommt, kann es sein, dass der Hund komplett schmerzfreie Tage erlebt und dann wieder stärker zu kämpfen hat. Problematisch wird es, wenn der Hund aufgrund der Arthrose dauerhaft starke Schmerzen hat, die dazu führen, dass er sich gar nicht mehr bewegen mag. Hier gilt es, engen Kontakt zu deinem Tierarzt und anderen begleitenden Therapeuten zu halten, um die Optionen zu besprechen. Denn ein Leben mit Dauerschmerz ist einem Hund ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr zuzumuten. Doch auch hier gilt, dass du auf deine Intuition hörst, was das Beste für deinen Hund zu diesem Zeitpunkt ist. Er wird es dir zeigen.

Die Prognosen bei einer Erkrankung an Arthrose hängen von mehreren Faktoren ab. Zunächst einmal: Je früher die Arthrose diagnostiziert und mit der Behandlung begonnen wird, desto besser. Je später und je weiter die Gelenkveränderungen fortgeschritten sind, desto ungünstiger stehen die Prognosen. Die Lebenserwartung eines Hundes mit Arthrose lässt sich daher generell nicht prognostizieren; manche Hunde erkranken sehr früh und sprechen schlechter auf Therapien an, während andere durchaus noch viele Jahre relativ beschwerdefrei und glücklich leben können. Grundsätzlich ist eine Arthrose nicht heilbar, sondern ihr Verlauf kann lediglich verlangsamt werden, wobei es sich ohnehin um eine eher langsam voranschreitende Krankheit handelt. Die Arthrose selbst wirkt sich hier nicht unmittelbar auf die Lebenserwartung des Vierbeines aus. Vielmehr können es eines Tages die Schmerzen sein, die das Weiterleben für den Hund zur Qual werden lassen. Möglich sind auch aufkommende Nebenwirkungen von Medikamenten auf innere Organe oder weitere schmerzhafte Gelenkprobleme. In jedem Fall ist für dich als Hundehalter Geduld und Durchhaltevermögen in der Therapie gefragt.

Fazit

Eine Arthrose beim Hund ist sicher keine schöne Diagnose. Doch bietet sowohl die heutige Veterinärmedizin als auch die alternative Tierheilkunde eine Vielzahl an Möglichkeiten, deinem Hund zu helfen und den Verlauf der Arthrose günstig zu beeinflussen. Besonders wertvoll kann es sein, wenn beide Methoden Hand in Hand arbeiten. Wir wünschen dir und deinem Hund alles Gute und dass er gut mit seiner Erkrankung zurechtkommt und ein schönes Leben bis ins hohe Alter führen kann.

Quellen: