Die Birma-Katze ist eine in Frankreich Mitte des 20. Jahrhunderts entstandene kleine bis mittelgroße Katzenrasse. Ihr überwiegend helles Fell ist halblang und weich, als Point-Katze hat sie dunkle Abzeichen. Auffällig sind ihre blauen Augen. Die auch Heilige Birma genannte Katze ist verspielt und menschenbezogen. Wegen ihres geselligen Wesens sollte sie nicht viel alleine gelassen werden.
Inhaltsverzeichnis
Steckbrief
Ursprungsland: Frankreich
Einordnung: mittelgroße Katzenrasse
Gewicht: Kater 4 bis 6 Kilogramm, Katze bis zu 4 Kilogramm
Lebenserwartung: älter als 12 Jahre
Fell: halblang, weich und seidig, keine Unterwolle, buschiger Schwanz, weiße Pfoten, helles Körperfell in verschiedenen Schattierungen, Points (Abzeichen) sind in allen Farben erlaubt (z.B. chocholacte-point, blue-point, red-point, creme-point)
Charakter: freundlich, aufmerksam, menschenbezogen, sanftmütig, aufgeschlossen, gesellig, verspielt, Wohnungskatze
Rassestandard: Kategorie II (Halblanghaarkatze), SBI (Sacred Birman)
Herkunft und Rassegeschichte
Der Ursprung der Birma-Katze ist nicht ganz geklärt, er liegt aber höchstwahrscheinlich in Frankreich. Die Züchtung dieser Katzenrasse begann dort Anfang des 20. Jahrhundert, anerkannt wurde sie in Frankreich im Jahr 1925. Sie soll aus einer Mischung aus Perserkatze und Siamkatze entstanden sein. Im Englischen wird die Birma-Katze auch als Burma bezeichnet. Sie ist allerdings nicht mit der Burma-Katze zu verwechseln, die eine ganz andere Fellfarbe und einen anderen Körperbau aufweist.
Rassetypisches Erscheinungsbild und Charaktereigenschaften
Körperbau und Erscheinungsbild
Die Birma-Katze ist eher mittelgroß und nicht so schwer. Kater werden bis zu 6 Kilogramm, Katzen bis zu 4 Kilo schwer. Sie hat einen runden Kopf mit runden Ohren und einen harmonischen Körperbau mit eher kurzen, kräftigen Beinen. Sie zählt zu den Point-Katzen. Das farbliche Charakteristikum aller Point-Katzen entsteht durch eine Mutation, einen partiellen Albinismus, der Akromelanismus heißt. Point-Katzen haben ein helles Hauptfell mit dunklen Abzeichen an den kühleren Körperstellen wie Gesicht, Ohren, Beinen und Schwanz. Wesentliche Kennzeichen dieser Rassekatze sind die dunkle Maske im Gesicht, der buschige Schwanz, die tiefblauen Augen, die Points auf der hellen Grundfarbe sowie die weißen Pfoten, die als „Handschuhe“ bekannt sind.
Wesen und Charaktereigenschaften
Die Birma-Katze gilt als dem Menschen ausgesprochen zugewandt. Sie ist neugierig und aufgeschlossen und hat ein sehr sympathisches Wesen. Als zutrauliche Katze entwickelt sie gerne eine enge Bindung zu ihren Menschen. Zwar drängt es die Birma-Katze nicht allzu stark nach draußen, doch ist sie aufmerksam und spielt gerne. Sie sollte dementsprechend ausreichend Anregung erhalten.
Fellfarbe und Fellpflege
Die Kitten kommen immer mit weißer Fellfarbe zur Welt und werden erst im Verlauf ihres Heranwachsens dunkler. Die Points sind bei der Birma-Katze in allen Farben erlaubt und kommen auch in Tabby- und Torty-Zeichnungen vor. Sie heben sich an den Ohren, im Gesicht, am Schwanz, den Beinen und dem Genitalbereich von der hellen Grundfarbe des Fells ab.
Das Fell ist halblang und weich. Aufgrund der fehlenden Unterwolle ist die Pflege der Heiligen Birma unkompliziert. Als zusätzliche Streicheleinheit genutzt, stärkt regelmäßiges Bürsten jedoch die Bindung zwischen Mensch und Katze und tut beiden gleichermaßen gut.
Haltung und Erziehung
Mit mittlerer Regsamkeit bedacht, kann die Birma-Katze gut als Wohnungskatze gehalten werden. Das sollte sie auch, denn aufgrund ihres offenen Wesens ist sie sehr zutraulich auch fremden Menschen gegenüber. Und so kann nicht zuletzt ihr attraktives Äußeres schnell dazu führen, dass sie einfach mitgenommen wird. Ihre Anhänglichkeit macht diese Katzenrasse zu einer echten Familienkatze. Bei der richtigen Gewöhnung kommt sie auch sehr gut mit Kindern aus. Aufgrund ihrer Geselligkeit sollte sie nicht alleine leben. Wenn du wenig Zuhause bist, solltest du deiner Heiligen Birma einen Gefährten zur Seite stellen. Das kann gerne eine zweite Katze sein, aber auch an einen Hund kannst du sie gut gewöhnen.
Diese Rassekatze ist aufgrund ihrer Aufgeschlossenheit und Freundlichkeit gut zu erziehen. Ist sie schon vom Züchter gut sozialisiert, lernt die im Haushalt geltenden Regeln schnell und passt sich gerne an. Auch stubenrein wird sie unter Anleitung problemlos.
Ernährung und Gesundheit
Ernährung
Was die Ernährung der Birma-Katze angeht, brauchst du auf keinerlei Besonderheiten zu achten. Allerdings sollte bei ihr, wie generell bei allen Katzen, auf hochwertiges Futter mit hohem Fleischanteil und allen wichtigen Vitaminen und Spurenelementen geachtet werden.
Rassetypische Krankheiten
Eine gesunde Birma-Katze aus seriös betriebener Zucht kann älter als 12 Jahre werden. Liegt Inzucht vor, dann leidet die Katzenrasse unter anderem an Immunschwäche und einer kürzeren Lebenserwartung. Aus der Zucht herrührende Erbkrankheiten können Augen- und Herzkrankheiten sowie Anämie sein. Diese rassetypischen Gendefekte betreffen aber nicht alle Katzen. Im Wesentlichen ist die Birma-Katze nicht empfindlicher als andere Rassekatzen.
Hinweise zur Anschaffung
Bist du daran interessiert, dieser Katze ein Heim zu geben, dann kannst du auch in Tierheimen und bei Tiernothilfen nachfragen. Bei einem Züchter solltest du auf dessen Seriosität achten. Hier gilt vor allem, dass die Eltern negativ auf die bei Birma-Katzen vorkommenden Erbkrankheiten getestet sind. Das sollte auch schon in der Annonce des Züchters stehen. Selbstverständlich sollte das Kitten aus gutem Haus kommen, das heißt, es sollte gut sozialisiert und auch schon an Menschen gewöhnt sein. Eventuelle Inzucht kannst du mit einem Blick in den Stammbaum ausschließen: Dazu darf kein Ahne zwei Mal genannt sein. Kitten von guten Züchtern sind bei der Abgabe bereits gechipt, mehrfach geimpft und entwurmt. Der Preis für ein seriös gezüchtetes Birma-Katzen-Baby sollte bei um die 700 Euro liegen.