Unabhängig von der Rasse üben schwarze Katzen einen besonderen Reiz aus. Im Laufe der Geschichte bildeten sich zahlreiche Mythen um Katzen mit schwarzem Fell. Während sie in einigen Ländern als Glücksbringer gelten, werden sie im deutschsprachigen Raum auch gerne für das Pech verantwortlich gemacht.

Aberglaube: Die schwarze Katze als Unheilbringer

Fast jeder kennt es, dass eine Katze, die den Weg kreuzt, eigentlich unbedeutend ist – es sei denn, sie hat schwarzes Fell. Je nach Kultur wird unterschiedlich mit der vermeintlichen Bedeutung schwarzer Katzen umgegangen. Sowohl in Deutschland als auch in den USA denken abergläubige Menschen, dass schwarze Hauskatzen Pech bedeuten. In Irland hingegen sind schwarze Katzen nur bei Mondschein ein Unheilsbringer. Das schlechte Image der schwarzen Katze war bereits recht früh bei Seeleuten verfestigt. So galt unter den Seeleuten der Aberglaube, dass wenn eine schwarze Katze das Schiff betritt und sofort wieder verlässt, dieses auf seiner nächsten Fahrt dem Untergang geweiht sei. Ein Blick nach England hingegen scheint zu belegen, dass statt schwarzer weiße Katzen nichts Gutes bedeuten.

Die schwarze Katze und die Hexerei

Seit jeher spalten sich die Geister, ob eine schwarze Katze faszinierend oder eher angsteinflößend ist. Besonders der eindringliche Blick der Tiere war einst ausschlaggebend, und so wurde Besitzern einer schwarzen Katze nachgesagt, dass sie dem Teufel zugetan seien. Dies ging so weit, dass im 13. Jahrhundert auf päpstliche Anordnung Personen, die eine schwarze Katze hatten, der Hexerei beschuldigt wurden. Dies ging bis hin zur Verbrennung auf dem Scheiterhaufen. In Folge dessen ließ die katholische Kirche auch schwarze Katzen in aller Öffentlichkeit im Johannisfeuer verbrennen. Dies alles prägte das Bild der schwarzen Katze bis heute, denn die Hexenverfolgung war vor allem auch in Deutschland und den USA ein großes Thema. Besonders in der amerikanischen Stadt Salem spielte während dieser Zeit eine schwarze Katze eine große Rolle. Da geglaubt wurde, dass Frauen sich in der Nacht in Katzen verwandeln, verhaftete man in Salem eine schwarze Katze im Zuge der Hexenverfolgung.

Schwarze Hauskatzen in der Kunst

Auch in der Kunst wird häufig das Symbol der schwarzen Katze genutzt. Besonders wenn es um Hexen, den Teufel oder allgemein um Horrorverfilmungen geht, wird die Katze in Schwarz auch heute noch gerne herangezogen, um eine gruselige Atmosphäre zu schaffen. In Paris hingegen diente das Symbol bereits ab 1881 als Logo für ein bekanntes Kabarett, das Le Chat Noir. Um einiges später nutzten auch in Deutschland Lokale die schwarze Katze als Erkennungszeichen, und auch so mancher Künstler oder Fotograf rückt die besonders attraktiven Tiere ins rechte Licht und bringt so ihre Schönheit zur Geltung.

Schwarze Hauskatzen bis heute benachteiligt bei Adoptionen

Zwar verabschieden sich immer mehr Menschen vom Aberglauben und hinterfragen Überlieferungen, doch nach wie vor werden schwarze Hauskatzen tatsächlich seltener gewählt. Dies liegt nicht daran, dass Interessenten diese nicht als schön ansehen würden, sondern an der nach wie vor in den Menschen verankerten Skepsis den Tieren gegenüber. Doch wer ehrlich ist, weiß, dass schwarze Hauskatzen weder böse sind noch mit bösen Mächten in Kontakt stehen. Entsprechend lohnenswert ist es, den bildhübschen Tieren mit ihrem beeindruckend dunklen Fell ein schönes Zuhause zu geben.