Gerbils sind beliebte Haustiere, da sie schnell zahm werden und sich auch für Anfänger in der Nagerhaltung gut eignen. Die flinke Wüstenrennmaus braucht, wie ihr Name schon sagt, viel Platz zum Rennen und unbedingt einen Artgenossen. Passen Gerbils zu dir? Erfahre hier alles Wissenswerte über Gerbils.

Steckbrief des Gerbils

Herkunft: Steppen- und Wüstenlandschaften der Mongolei und China
Tragzeit: rund 25 Tage, bis zu neun blinde Babys
Größe und Gewicht: acht bis 13 Zentimeter, rund 100 Gramm
Haltung: gleichgeschlechtliche Gruppe von zwei bis drei Tieren
Lebenserwartung: drei bis vier Jahre

Die flinken Nager sind etwas größer als Mäuse. Charakteristisch ist ihre buschige Schwanzspitze, der Schwanz ist ebenso lang wie der ganze Körper. Mit ihren kräftigen Hinterbeinen können Gerbils „Männchen machen“ und leicht aufrecht sitzen.

Mindestmaße für die Behausung des Gerbils

Der aus kargen Wüstenlandschaften stammende Gerbil wurde Anfang des 20. Jahrhunderts in China eingefangen und gezielt nachgezüchtet. Über diesem Weg kamen Wüstenrennmäuse zu uns nach Europa. Auch wenn sie inzwischen domestiziert sind, haben sie einen ungebrochenen Lauftrieb, dem du mit einer ausreichend großen Behausung Rechnung tragen musst. Als Mindestmaße für einen Käfig mit tiefer Schale oder ein gut belüftetes Terrarium wird 100 x 50 x 50 Zentimeter angegeben. Alles andere ist zu klein für den aktiven Nager. Da Gerbike gern buddeln und Tunnel anlegen, muss die Behausung einen Tiefstreubereich haben. Außerdem lieben sie natürliches Nistmaterial wie Heu und Stroh und pflegen ihr Fell im Sandbad. Hierzu eignet sich beispielsweise eine Tonschale mit Chinchillasand. Achte bei deinem Zubehör auf natürliche Materialien wie Holz, Keramik oder Ton.

Gerbils sind soziale Tiere

Anders als Hamster sind Gerbils soziale Tiere und dürfen nicht allein gehalten werden. Damit sie keinen Nachwuchs produzieren, passen am besten zwei gleichgeschlechtliche, ungefähr gleichaltrige Tiere zusammen. Frühestens fünf Wochen nach der Geburt sollten sie von der Mutter getrennt werden, und direkt nach ihrem Umzug ins neue Zuhause ist die beste Zeit, zwei Tiere aneinander zu gewöhnen. Gerbils erkennen sich am Geruch, der sie miteinander verbindet und an dem die Tiere sich erkennen. Deswegen solltest du die Tiere nie trennen, auch nicht nur ganz kurz, damit sich der Geruch nicht verliert.

Ernährung des Gerbils

Da die Tiere aus kargen Landschaften kommen, ist ihre Ernährungsweise diesen angepasst. Es gibt fertige Getreide-/Samenmischungen für die Nager zu kaufen. Achte hier auf eine hochwertige Zusammensetzung ohne künstliche Füllstoffe  wie Zucker. Die mongolische Wüstenrennmaus ist kein Vegetarier und freut sich hin und wieder über einen Mehlwurm. Auch frisches Gemüse darfst du füttern sowie hin und wieder ein kleines Stück Obst. Vitaminpräparate oder Salzlecksteine benötigen die Tiere bei artgerechter Fütterung nicht. Wenn du diese Leckerchen aus der Hand gibst, können die kleinen Nager schnell zutraulich werden.

Fazit

Auch Kleintiere wie Gerbils benötigen Zeit und vor allem Platz, so dass du dir vor der Anschaffung überlegen solltest, ob diese Tiere zu dir passen.