Steckbrief des Grünspechts
Klasse/Ordnung/Familie: Vögel/Spechtvögel/Spechte (Picidae)
Maße/Gewichte: 32 cm Körperlänge, 50 cm Flügelspannweite, 170-200 Gramm Körpergewicht
Brutdauer: 2 Wochen mit bis zu 8 Eiern
Lebenserwartung: bis zu 10 Jahre
Lebensraum des Grünspechts
Der Grünspecht kommt in fast ganz Europa und in Teilen Asiens vor. Er hält sich bevorzugt in Parks, Gärten oder in laubbewaldeten Landschaften auf. Da Ameisen seine Leibspeise sind, lebt er bevorzugt dort, wo er viele Ameisen finden kann. Er hat eine rund zehn Zentimeter lange Zunge mit Widerhaken, mit denen er Insekten als seine Haupt-Nahrungsquelle geschickt fangen kann. Selbst im Winter kann er diese durch Schnee oder Eis ausgraben. Grünspechte sind tagaktiv und haben meist feste Flugrouten und Futterplätze. Er hält sich relativ viel am Boden auf und kann sich sehr geschickt hüpfend und springend fortbewegen.
Paarung und Brutverhalten
Männchen und Weibchen sehen äußerlich fast identisch aus. Tatsächlich sind weibliche Tiere etwas schwerer und größer und Männchen haben einen kleinen roten, schwarz umrandeten Backenstreifen. Die Balz beginnt im Dezember mit den auffallenden Rufen des Männchens. Im Frühjahr ab März finden sich die Grünspecht-Paare und nutzen gerne Baumhöhlen zum Nisten. Falls sie keine Bruthöhle finden, bauen sie sich selbst eine, die sie mit ihrem harten Schnabel bis zu 60 Zentimeter tief ausbauen können. Je nach Witterung legen sie im April/Mai bis zu acht Eier ab. Nach knapp drei Wochen schlüpfen die Küken und können nach knapp einem Monat das Nest verlassen.
Nahrung des Grünspechts
Neben den Ameisen als seiner Hauptmahlzeit ernährt sich der Grünspecht von Insekten wie Larven, Würmern und Spinnen. Doch frisst er auch Obst, Beeren oder Sämereien. Da er sich sehr gut am Boden fortbewegen kann, sucht er dort auch seine Nahrung.
Feinde des Grünspechts
Der Grünspecht hat natürliche Feinde wie den Habicht, Wanderfalken, Uhu oder Baummarder. Auch sehr harte Winter können den Tieren zusetzen. Doch ist der Hauptfeind der Mensch, der dem Grünspecht den Lebensraum durch Waldrodungen entzieht und seine Nahrung indirekt mit Pestiziden vergiftet. Die Bestandsentwicklung ist schwankend und sinkt oder steigt, je nach Land in Europa. In Deutschland wird der Grünspecht auf der Vorwarnliste der Roten Liste gefährdeter Arten geführt.