Kaum ein tierischer Laut fasziniert uns so sehr wie das Schnurren einer Katze. Kommt dann noch ein zufriedener und entspannter Gesichtsausdruck hinzu, ist es um uns geschehen und wir verfallen dem Charme der Katze und ihres Schnurrens auf ewig. Doch Katzen schnurren nicht nur, wenn sie glücklich sind, sondern das Phänomen hat mehrere Ursachen. Viele Forscher haben sich bereits mit dem Schnurren beschäftigt, und jeder Katzenhalter kann seine ganz eigenen Nachforschungen hierzu anstellen.

Wie geht Schnurren?

Noch birgt das Schnurren viele Geheimnisse, die die Forscher beschäftigen. Es gibt mehrere Hypothesen, wie und wo im Körper der Katze das Schnurren genau entsteht. Im Zwerchfell? Im Kehlkopf? Am Zungenbein? Während Großkatzen nur beim Ausatmen schnurren, können unsere Haustiger beim Ein- und Ausatmen schnurren. Katzen schnurren in einer Frequenz von ca. 27-44 Hz mit 20-30 Vibrationen pro Sekunde. Kein Wunder, dass es sich so gut anfühlt, eine schnurrende Katze auf dem Bauch liegen zu haben, oder?

Gründe für das Schnurren

In erster Linie schnurrt die Katze, wenn sie zufrieden ist, wobei die Zufriedenheit durch mehrere Faktoren ausgelöst werden kann: ein kuscheliges Schlafplätzchen, eine liebevolle streichelnde Hand oder ein voller Futternapf. Auch für die Bindung zwischen Kitten und ihrer Mutter ist das Schnurren wichtig, und schon wenige Tage nach der Geburt beginnen die Kleinen zu schnurren. Auch können Katzen mithilfe des Schnurrens sich selbst oder schlecht gelaunte Artgenossen beruhigen. Am besten beobachtest du deine Katze, in welchen Situationen sie besonders gern, viel und laut schnurrt. So lernst du sie noch besser kennen und findest leichter heraus, wenn sie sich mal nicht wohl fühlt.

Heilkraft des Schnurrens

Nicht nur zufriedene, sondern auch kranke Katzen schnurren, vermutlich weil die Frequenz des Schnurrens sowie die damit verbundenen sanften Vibrationen den Heilungsprozess der Katze fördern. Es wurde beobachtet, dass gerade bei Katzen Knochenbrüche besonders gut heilen, was Forscher auf das Schnurren zurückführen. Auch für uns Menschen oder auch andere mit im Haushalt lebende Tiere hat das Schnurren eine heilende Funktion. Manche Katzen legen sich sogar intuitiv auf schmerzende Körperstellen ihres Zweibeiners und beschnurren diese. Wer keine Katze hat oder keine halten kann oder darf, kann auf die Audio-Variante des Schurrens als Hörbuch zurückgreifen. Ob dies allerdings denselben Effekt hat wie eine warme, kuschelige, schnurrende Miezekatze, musst du selbst herausfinden.