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Steckbrief des Mauerseglers
Wissenschaftlicher Name: Apus apus
Ordnung und Gattung: Seglervögel /Segler
Länge und Gewicht: ca. 17 Zentimeter, rund 40 Gramm
Flügelspannweite: bis zu 44 Zentimetern
Verbreitung: Europa, Klein- und Zentralasien, Südafrika
Lebenserwartung: bis 20 Jahre
Der Flug des Mauerseglers
Der Mauersegler ist ein König der Luft, denn er setzt nur zur Brutzeit auf der Erde auf. Dies bedeutet, dass er rund zehn Monate des Jahres ausschließlich in der Luft verbringt, wo er sich von Fluginsekten ernährt und auch schläft. Der Körperbau, seine Technik der Flügelstellung sowie die Thermik ermöglichen es ihm, in den Lüften zu segeln und dabei wenig Kraft zu verbrauchen und wenig mit den Flügeln zu schlagen. In einer Flughöhe von bis zu 50 Metern erreicht er im Gleitflug Geschwindigkeiten von bis zu 40 km/h, im Kraftflug bis zu 100 km/h und bei Flugspielen sogar bis zu 200 km/h. Durch das Kippen ihrer Achse können die Vögel aufregende Flugmanöver vollbringen. Mit ihren sichelförmigen Flügeln ähneln sie den kleineren Schwalben.
Der Lebensraum des Mauerseglers
Der faszinierende Vogel lebt während der Frühjahr- und Sommermonate mitten unter oder besser über uns und verabschiedet sich zum Herbst/Winter in Richtung südlicher Sahara. Nur zur Brutzeit von April bis Juli berührt er den Erdboden. Mauersegler sind Höhlenbrüter und siedeln sich gern an Felsen oder Gebäuden an. Er hat eine Brut mit zwei bis drei Eiern pro Jahr, die Brutzeit beträgt je nach Wetterlage 18 bis 24 Tage. Auch das Nistmaterial sammelt der Mauersegler im Flug ein und baut es mithilfe von Speichel zu einer Nisthöhle zusammen. Der Nachwuchs wird nach rund 40 Tagen flügge und wird ab seinem zweiten bis Anfang dritten Lebensjahr geschlechtsreif.
Gefahren für den Mauersegler
Wie so oft, leidet auch dieses Wildtier an den zunehmenden Einschränkungen seines Lebensraumes, so dass die Zahl der Brutpaare in manchen Gegenden stark abgenommen hat. Mit derzeit rund 300.000 Brutpaaren in Deutschland wurde er auf eine Vorstufe der Roten Liste für gefährdete Arten gesetzt. Der Mauersegler brütet gern an Gebäuden, aber verliert Nistmöglichkeiten im Zuge von Modernisierungen. Hinzu kommt das stetige Schwinden von Insekten durch den Einsatz von Pestiziden, weswegen das Nahrungsangebot massiv gesunken ist. Natürliche Feinde des Mauerseglers sind Wander-, Baum- oder Turmfalken oder Eulen.
Download: Nisthilfe für Mauersegler
Wenn du ein eigenes Haus hast, kannst du Mauerseglern mit einem passenden Nistkasten helfen und ihnen so einen Brutplatz anbieten. Wenn du einen Umbau deines Hauses planst, kannst du Nistmöglichkeiten für Mauersegler schon im Vorfeld mit einbeziehen. Hier gibt es hinsichtlich der Platzierung einiges zu beachten, so dass es ratsam ist, sich von Experten wie beispielsweise dem NABU beraten zu lassen.
Es gibt fertige Nisthilfen zu kaufen oder aber du bastelst eine anhand einer Bastelanleitung. Hier kannst du die Bastelanleitung des NABU herunterladen: