Inhaltsverzeichnis
Was ist Stress?
Allgemein gesagt, ist Stress eine Reaktion auf Situationen oder Belastungen, die die Katze aus ihrer Sicht nicht bewältigen oder verarbeiten kann. In erster Linie dient Stress der Anpassung an eine Veränderung und kann durchaus zu einem Lernprozess führen. Doch ist die Katze dauerhaft Stress ausgesetzt, kann dies zu negativen Folgen für ihre körperliche und seelische Gesundheit führen.
Was kann Stress bei Katzen auslösen?
So wie wir Menschen auch, haben auch Katzen ein unterschiedlich „dickes Fell“. Während manche Tiere „hart im Nehmen“ sind, gelten andere eher als Sensibelchen. Dennoch haben die meisten Katzen eines gemeinsam: Sie lieben Rituale und einen geregelten Tagesablauf, so dass sie in Ruhe schlafen, fressen, dösen und spielen können. Wird dieser Tagesablauf immer wieder durcheinandergebracht oder das Tier bei seinen Aktivitäten gestört, kann dies früher oder später zu Stressreaktionen führen. Auch der Gemütszustand ihrer Bezugsperson hat Einfluss auf das Wohlbefinden einer Katze. Ist sie traurig, ebenfalls gestresst oder unglücklich, kann sich dies unmittelbar auf die Verfassung der Katze auswirken.
Checkliste: Stressauslöser bei Katzen
Zusammengefasst können folgende Faktoren Stress bei deiner Katze auslösen:
- wiederkehrende Störungen während der Ruhephase
- unruhiger Fressplatz
- ungünstig platzierter Fressplatz
- schlechter Standort der Katzentoilette
- Streit mit Artgenossen im Haus oder draußen
- Stress mit anderen Tieren im Haushalt, z.B. Hunde
- Unruhe durch Kinder im Haushalt
- Lärm aller Art
- zu wenig Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten
- körperliche und geistige Unterforderung
- Unzufriedenheit bzw. beruflicher/privater Stress des Halters
Wie zeigt sich Stress bei Katzen?
Je nach Persönlichkeit zeigt sich Stress bei Katzen unterschiedlich. Folgende Verhaltensweisen können Anzeichen dafür sein, dass deine Katze Stress empfindet:
- Rückzug oder vermehrte Aggressivität
- übermäßige Anhänglichkeit
- verstärktes Jammern oder Maunzen
- Appetitlosigkeit
- Erbrechen
- stumpfes Fell oder vermehrten Haarausfall
- Unsauberkeit
- keine Lust mehr zu spielen
Falls du eines oder auch mehrere dieser Anzeichen bemerkst, solltest du achtsam sein und nachforschen, was die Ursache hierfür sein könnte. Da sich auch manche Krankheiten auf diese Weise bemerkbar machen können, muss es sich nicht um Stresssymptome handeln. Dennoch solltest du deinen Alltag und den deiner Katze unter die Lupe nehmen und überlegen, ob es Stressauslöser gibt.
Entscheidende Maßnahmen zum Stressabbau
Vieles kannst du selbst im Leben deiner Katze verbessern, wenn du dir obige Liste anschaust. Entscheidend ist, dass du wirklich kritisch und bereit bist, das ein oder andere aktiv zu ändern. Das meiste lässt sich jedoch relativ einfach und schnell umsetzen, wie zum Beispiel:
- Störe deine Katze nie beim Schlafen oder Fressen
- Stelle Futterplatz und Katzentoilette getrennt voneinander auf
- Gibt es Stress mit Artgenossen beim Fressen, füttere sie separat
- Reduziere den Lärmpegel in der Wohnung
- Spiele mit deiner Katze
- Lasse das Tier grundsätzlich kastrieren
- Achte auf artgerechte Ernährung deiner Katze
- Schimpfe niemals mit ihr bei Unsauberkeit
- Verstärke erwünschtes Verhalten mit Lob und Leckerli
- Sei lieb und freundlich zu deiner Katze
- Sorge dafür, dass deine Katze gesund ist
- Vermeide Streit mit deinen Mitmenschen beziehungsweise löse die Themen auf
- Sorge selbst gut für dich und schaffe dir einen Ausgleich zu deinem beruflichen Alltag
Fazit
Deine Katze ist wahrscheinlich abhängiger von dir als du denkst. Deswegen lohnt es sich, den Stress aus deinem Leben und dem deiner Katze aufzulösen.