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Krebsrisiko bei Haustieren
Tiere sind – noch mehr als wir – schutzlos Umwelteinflüssen ausgesetzt, wie z.B. schlechter Luftqualität oder minderwertigem Futter. Andererseits werden Tiere aufgrund immer besserer Pflege, Ernährung und medizinischer Versorgung immer älter, und das Krebsrisiko steigt mit dem Alter. Der Vorteil ist, dass Krebs heute leichter diagnostiziert werden und dem Tier schneller geholfen werden kann. Statistisch gesehen treten bösartige Tumorerkrankungen bei Hunden häufiger auf als bei Katzen, wobei Hauttumore an erster Stelle rangieren. Hellhäutige oder -haarige Tiere neigen besonders zu Hautkrebs, der durch UV-Strahlen ausgelöst werden kann.
Krebsvorsorge beim Haustier
Die beste Krebsvorsorge ist artgerechte Haltung und Ernährung, die das tierische Immunsystem stärken und das Krebsrisiko eindämmen. Wir selbst werden immer dicker – und unsere Haustiere leider auch. Inzwischen hat fast die Hälfte aller Haustiere Übergewicht, sei es Hund, Katze, Kaninchen oder Hamster. Manche Tierarztpraxen bieten besondere Sprechstunden für übergewichtige Tiere an. Übergewicht ist ein Krebsrisiko und kann durch individuelle Ernährung und Bewegung gar nicht erst entstehen. Es ist absolut lohnenswert, sich mit gutem Tierfutter zu beschäftigen: Hochwertige Inhaltsstoffe und ausgewogene Kombinationen der Zusammensetzung des Futters sind enorm wichtig.
Krebs und Stress
Auch Stress spielt im Zusammenhang mit Krebs eine Rolle, bei Mensch und Tier gleichermaßen. Je ausgeglichener und harmonischer die menschliche Bezugsperson und das familiäre Umfeld sind, desto gesünder und vitaler ist auch der Hund oder die Katze. Tiere spüren unsere Sorgen, Nöte und Ängste, und oft stehen die Krankheiten von Mensch und Tier im Zusammenhang. Niemand darf und soll sich deswegen schuldig fühlen, was leicht geschieht, wenn der vierbeinige Liebling erkrankt. Hilfreicher ist es, sich dieser Zusammenhänge einfach bewusst zu sein.
Krebs beim Haustier erkennen
Wer sein Tier aufmerksam beobachtet, wird schnell Veränderungen bei ihm feststellen können. Nicht jedes Unwohlsein deutet gleich auf eine ernste Erkrankung hin; achtsam zu sein ist aber immer gut. Gut sichtbare oder fühlbare Veränderungen sind beispielsweise Hauttumore, wobei nicht jeder Knubbel bösartig sein muss. Weitere Anzeichen von Krebs bei Tieren können sein
- Appetitlosigkeit und Lustlosigkeit
- stumpfes Fell und Haarausfall
- starker Gewichtsverlust
- Atemprobleme
- Krampfanfälle
- Husten, Erbrechen und Durchfall
- schlecht heilende Wunden
- verändertes Fressverhalten mit Schluckbeschwerden
All dies sind ernst zu nehmende Symptome, die du zügig dem Tierarzt vorstellen musst. Denn je eher Krebs bei Tieren erkannt wird, desto besser stehen die Heilungschancen.
Diagnose Krebs – was tun?
Eine Krebstherapie stellt für Mensch und Tier eine Herausforderung dar. Deswegen zu allererst: Ruhe bewahren. Die Tiermedizin hat sich rasant entwickelt und bietet vielversprechende Möglichkeiten der Diagnostik und Therapie. Einige Tierkliniken sind auf Krebspatienten spezialisiert, und wie beim Menschen gibt es auch für Tiere Bestrahlungen, Chemotherapie und Operationen. Ergänzend dazu kann es nützlich sein, einen guten Tierheilpraktiker ins Boot zu holen, der die Therapie mit unterstützt. Für den Menschen kommt neben der psychischen auch eine finanzielle Belastung dazu, während auf das Tier körperliche Leiden und Schmerz zukommen können. Alle Faktoren sind gegeneinander abzuwägen, und die Entscheidung, wie es weitergeht, kann nur individuell getroffen werden. Dem Tierhalter kann es eine große Hilfe sein, sich mit Gleichgesinnten und Betroffenen auszutauschen, die Ähnliches erlebt haben.