Reptilien brauchen einen sauberen Lebensraum, frei von verdorbenem Futter, Ausscheidungen und gefährlichen Bakterien. Gleichzeitig kann die Reinigung des Geheges oder Terrariums Stress für das Tier bedeuten. Daher ist es wichtig, die Reinigung nicht öfter als nötig durchzuführen und gut zu planen. Aber wie oft ist zu oft?

Wie wichtig ist gutes Reinigen?

In der Natur geschieht Reinigung automatisch durch Niederschläge und Winde, wechselnde Jahreszeiten und den natürlichen Lebenszyklus von Pflanzen und Tieren. Haustiere haben nicht die Möglichkeit, in einem fließenden Gewässer zu baden oder sich an einen anderen, saubereren Ort zu bewegen. Sie leben in menschlicher Obhut und sind unbedingt auf die Mithilfe und Fürsorge ihres Halters angewiesen. Wird die Sauberkeit im Terrarium vernachlässigt, kann dies unangenehme Folgen haben, z.B.:

  • Starke und unangenehme Geruchsbildung
  • Beschlagene, schmutzige Glasscheiben
  • Ausbreitung von für Mensch und Tier schädlichen Keime und Bakterien
  • Verhaltensänderungen der Tiere wie Lethargie oder Aggression
  • Unwohlsein und Krankheiten können entstehen.

Es muss stets ausreichend Zeit für Reinigung und Pflege eingeplant werden, und einem Reptilienhalter darf diese auch Freude machen. Es dürfen keine Chemikalien verwendet werden, da diese für die Tiere giftig sind. Ultraschallreiniger beispielsweise entfernen Schmutz bis in die tiefsten Ecken des Terrariums und können für alle Gegenstände innerhalb des Terrariums verwendet werden.

Wie oft muss das Terrarium gereinigt werden?

Die Häufigkeit der Reinigung hängt von einer Reihe von Faktoren ab. Ein größeres, aktiveres Reptil wird eine häufigere Pflege seines Heims benötigen, während ein kleineres Tier in einem großen, geräumigen Terrarium mit weniger Aufwand auskommt. Auch die Reptilienart hat Einfluss auf die Häufigkeit der Reinigung: Kornnattern oder Geckos sind pflegeleichter als beispielsweise Chamäleons oder Leguane. Tag- und Nachtaktivität der Tiere muss ebenfalls berücksichtigt werden.

Tägliche Reinigung

Mit kleinen Handgriffen kann jeden Tag ein bisschen sauber gemacht werden, ohne das Reptil zu belasten. Futter- und Wassernäpfe müssen gereinigt und Futterreste entfernt werden. Auch abgestorbene Haut oder die Ausscheidungen der Tiere können leicht entfernt werden. Dies stört die Tiere in der Regel nicht. Auch die Werkzeuge, mit denen im Terrarium gearbeitet wird, müssen täglich gereinigt werden.

Wöchentliche Reinigungen

Eine gründliche Reinigung einmal pro Woche ist für die meisten Terrarien ausreichend. Glasflächen, Steine, Vorrichtungen und sonstige Einrichtungsgegenstände können hierbei abgewischt (bzw. besser mit dem Ultraschallreiniger gereinigt) werden. Verwelkte Pflanzen können entnommen werden. Hierbei kann es sinnvoll sein, dass Tier für diese Zeit aus dem Terrarium herauszunehmen.

Monatliche Reinigungen

Eine sehr gründliche Reinigung kann einmal im Monat durchgeführt werden, obwohl dies für manche Reptilien nicht unbedingt notwendig ist. Für diese Reinigung sollte alles aus dem Terrarium entfernt und alle Oberflächen, auch die Ecken, gereinigt werden. Das gesamte Substrat sollte gewechselt werden, und Holz, Steine ​​und Futterschalen sollten gründlich gesäubert werden. Das Terrarium muss anschließend gut auslüften und trocknen. Bei dieser Gelegenheit kann die Einrichtung neu arrangiert werden, um dem Tier Abwechslung zu bieten. Während des Reinigens muss das Reptil in einem geeigneten Behälter warten. Der Behälter kann mit ein wenig Material aus dem Terrarium gefüllt werden, damit das Tier sich wohlfühlt.

Handdesinfektion

Neben der Reinigung des Terrariums muss auch an die Desinfektion der eigenen Hände gedacht werden, und zwar vor dem Reinigen. An den Händen können zahlreiche Keime und Bakterien anhaften, die beim Hantieren in das Terrarium hinein transportiert werden und die den Tieren nicht gut tun. Daher sollten immer, bevor etwas im Terrarium berührt wird, die Hände desinfiziert werden.