Wenn du einen Hund hast oder die Anschaffung eines Vierbeiners planst, beschäftige dich rechtzeitig mit seiner Gesunderhaltung. Hierzu gehören neben guter Ernährung und ausreichend Bewegung auch Schutzimpfungen. Sie sind ein wichtiger Beitrag zum Schutz des Hundes vor Infektionskrankheiten wie Tollwut, Staupe, Hepatitis, Parvovirose und Leptospirose. Hier erhältst du einen Einblick in das Thema Schutzimpfungen für Hunde.

Schutzimpfungen: wozu?

Es gibt verschiedene Infektionskrankheiten, die den Hund befallen können. Diese Krankheiten werden durch Erreger wie Bakterien oder Viren hervorgerufen. Da sie ansteckend sind, ist eine Impfung so wichtig, um die Verbreitung von zum Teil lebensbedrohlichen Krankheiten zu verhindern. Impfungen schützen den Hund vorbeugend vor Infektionskrankheiten, in dem sie das Immunsystem gegen bestimmte Erreger wappnen.

Was sind Pflicht- bzw. Wahlimpfungen?

Pflichtimpfungen (Core-Impfungen) sind ein „Muss“ für jeden Hund, unabhängig von seinem Alter, seiner Rasse oder seiner gesundheitlichen Verfassung. Wahlimpfungen (Non-Core-Impfungen) richten sich eben genau nach diesen Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand, Haltungsbedingungen und Einsatzbereiche. Hierzu gehören beispielsweise Zwingerhusten oder Borreliose. In Absprache mit dem Tierarzt werden Art und Intervalle der Impfungen zusammengestellt. Generell gilt, dass so wenig wie möglich und so viel wie nötig geimpft werden soll.

Was bedeutet Grundimmunisierung?

Grundimmunisierung bedeutet, dass der Impfstoff in mehreren Einzeldosierungen im Abstand von rund vier Wochen verabreicht wird. Später (nach einem Jahr oder mittlerweile nach drei Jahren) kommen Auffrischungs-Impfungen hinzu. Hierdurch wird das Immunsystem in die Lage versetzt, potenzielle Erreger auch nach längerer Zeit abzuwehren. Schon der Welpe sollte die Grundimmunisierung erhalten und bis zum Ende des ersten Lebensjahres abgeschlossen haben. Werden die Zeitintervalle bei der Grundimmunisierung überschritten, muss von vorne damit begonnen werden.

Was sind Impfstofftypen?

Impfstoffe werden über die Haut, die Schleimhäute oder muskulär verabreicht. Es wird zwischen Lebend-, Tot- und Kombinationsimpfstoffen unterschieden.

Während Totimpfstoffe aus Bruchstücken des Erregers oder abgetöteten Erregern bestehen, enthalten Lebendimpfstoffe noch vermehrungsfähige Erreger, die sehr effektiv sind und für einen sehr guten Schutz sorgen. Kombinationsimpfstoffe enthalten beide Erregertypen und haben den Vorteil, dass der Hund nur einmal geimpft werden muss. Nachteil daran ist, dass die darin enthaltenen Komponenten nicht einzeln aufgefrischt werden können. Besprich daher mit deinem Tierarzt, welcher Impfstofftyp für deinen Hund am besten geeignet ist.

Risiken und Nebenwirkungen von Schutzimpfungen

Vor dem Impfen ist es wichtig, dass der Hund zunächst eingehend tierärztlich untersucht wird, denn es sollte nur der gesunde Hund eine Impfung bekommen. Nebenwirkungen können beim Impfen auftreten, jedoch sind sie eher selten. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Allergien, Entzündungen oder Abzesse an der Impfstelle. Der Nutzen von Impfungen ist letztendlich größer, so dass selten vorkommende Nebenwirkungen in Kauf genommen werden können. Solltest du nach der Impfung Beschwerden bei deinem Hund feststellen, besprich diese direkt mit deinem Tierarzt.