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Katzen haben ihre Gründe für Zurückhaltung
Wie wir haben auch Katzen ihre ganz eigene Persönlichkeit. Ob zutraulich, schüchtern, neugierig, forsch oder frech – es gibt einfach alles. Zieht eine scheue Katze bei dir ein, kann dies eine Charaktereigenschaft von ihr sein, auf neue Situationen erst einmal mit extremer Vorsicht zu reagieren. Schließlich wurde sie als territoriales Haustier aus ihrer gewohnten Umgebung genommen – sei es das Tierheim oder von einem anderen Vorbesitzer. Alles ist neu und fremd, von Gerüchen über Geräuschen, bis hin zu neuen Menschen oder auch anderen Tieren im Haushalt. Möglich ist auch, dass sie schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht und nicht nur Gutes erlebt hat. Wen wundert es, wenn eine Katze hier erst einmal vorsichtig ist?
Deine ersten Schritte bei einer scheuen Katze
Ist eine scheue Katze bei dir eingezogen, heißt deine erste Lektion „Verständnis und Geduld“. Akzeptiere, dass das Tier so reagiert und erwarte erst einmal nichts von ihr. Gib der Mieze Zeit, anzukommen und sich einzugewöhnen. Widerstehe dem Wunsch, sie ständig streicheln und anfassen zu wollen und respektiere, dass sie dies nicht möchte. Hole sie auch nicht gegen ihren Willen aus ihrem Versteck hervor. Überzeuge sie stattdessen davon, dass sie dir vertrauen kann und du ihr nichts Böses willst. Doch wie?
Gewinne das Vertrauen deiner scheuen Katze
Schon vor dem Einzug solltest du alles bereitstehen haben, was deine Katze am Anfang benötigt: Schlafplatz, Katzentoilette, Kratzbaum, Futterplatz. Wenn möglich, bringe eine Decke und etwas Katzenstreu aus ihrem vorigen Zuhause mit, damit sie einen vertrauten Geruch um sich hat. Bewege dich völlig normal und wie sonst auch in deiner Wohnung. Sprich ab und zu freundlich mit deiner neuen Katze und nenne ihren Namen. Aber texte sie nicht laufend zu, denn das mögen Miezen gar nicht. Wenn du ihr das Futter zubereitest und ihren Napf hinstellst, organisiere es so, dass sie dich dabei beobachten kann. So lernt sie, dass Gutes von dir kommt. Lass ihr unbedingt Zeit beim Fressen und störe sie dabei nicht.
Nutze Spielsachen und Leckerlis
Lasse deine scheue Katze so lange in Ruhe, bis sie bei deinem Anblick nicht mehr panisch wegläuft. Erst dann kannst du erste Annäherungsversuche wagen. Dies kann über Leckerlis oder ein Spielzeug geschehen. Wähle ein Spielzeug, mit dem du Abstand zu ihr halten kannst, so dass sie sich sicher fühlt, beispielsweise mit einem Ball oder einer Spielangel. Catnip-Spray kann den Spieltrieb deiner Katze fördern und sie entspannen – einfach das Spielzeug damit einsprühen oder ein damit gefülltes Kissen zum Spielen geben. Ein Leckerli kannst du über den Boden auf sie zu rollen lassen, damit deine Katze die Erfahrung machen kann, dass deine Hände ihr nichts Böses wollen.
Fazit
Gib deiner scheuen Katze die Zeit, die sie braucht und nimm es nicht persönlich, wenn sie dir noch nicht vertraut. Sie kennt dich nun einmal nicht und muss erst lernen, dass du ihr Freund bist. Mit viel Liebe und Geduld wirst du sicher Freundschaft mit deiner scheuen Katze schließen können.