Jeder Tierhalter möchte für seinen vierbeinigen Liebling nur das Beste. Die Versorgung eines Hundes oder einer Katze ist teuer: Futter, Tierarztkosten, Zubehör, Katzenstreu, Kauknochen etc. schlagen laufend zu Buche. Wer in eine finanzielle Notlage gerät, sei es durch Krankheit, Jobverlust oder Trennung usw., dem können diese Kosten schnell über den Kopf wachsen. Damit sich kein Tierhalter von seinem Tier trennen muss, bieten Tiertafeln Hilfe für bedürftige Haustiere an.

Welche Aufgaben haben Tiertafeln?

Tiertafeln leben von Sach- und Futterspenden, die sie an bedürftige Tiere verteilen. Sie werden ehrenamtlich betrieben und stehen Mensch und Tier, je nach Stadt, einmal wöchentlich oder monatlich zur Verfügung. Im Vordergrund steht stets das Wohl der Tiere, die bei den Tiertafeln Futter, Leckerlis, Katzenstreu, Zubehörartikel oder Pflegeprodukte bekommen können.

Wer darf Spenden der Tiertafeln erhalten?

Oft kämpfen Tiertafeln selbst ums Überleben, da sie ausnahmslos auf Sach- und Geldspenden angewiesen sind, die überwiegend von Privatpersonen kommen. Damit die Spenden bei den wirklich Bedürftigen ankommen, muss der betroffene Tierhalter den entsprechenden Nachweis über seine Notlage erbringen, z.B. durch Vorlage eines Hartz-IV-Bescheides. Weiterhin muss er den Impfpass des Tieres mitbringen sowie einen Beleg, seit wann er im Besitz des Tieres ist. Letzterer ist notwendig, um zu belegen, dass der Hund oder die Katze schon vor dem Eintreten der Notlage beim Halter gelebt hat. Denn wer bereits bedürftig ist, soll über diesen Weg kein Tier neu anschaffen können.

Welche Hilfen geben Tiertafeln?

Beim ersten Besuch bei der Tiertafel meldet sich der Tierhalter einmalig als Mitglied an, so dass eine Art individueller Betreuung aufgebaut werden kann. Dementsprechend können die Futterportionen bis zum nächsten Besuch zugeteilt werden, und jeder bekommt genau das für sein Tier, was er braucht. In manchen Städten steht sogar tierärztliche Versorgung zur Verfügung. Zwar können Tierarztkosten nicht komplett übernommen werden, doch zumindest werden Tierhalter finanziell bezuschusst. Teilweise werden auch Kastrationsgutscheine ausgegeben, damit sich die Tiere, vor allem Katzen, nicht unkontrolliert vermehren. Es gibt auch ehrenamtlich arbeitende Tierärzte für Bedürftige.

Jeder kann helfen

Es gibt viele Arten zu helfen:

  • Geldspenden (sie sind steuerlich absetzbar)
  • Mitgliedschaft und damit -beitrag in einem Tiertafel-Verein (e.V.)
  • Abgabe von Sachspenden wie Decken, Bürsten, Katzenstreu, Leinen, Handtücher etc.
  • Abgabe von Futterspenden
  • Engagement als ehrenamtlicher Helfer vor Ort
  • Mithilfe bei Aktivitäten, Renovierungsarbeiten, Werbeaktionen etc.

Jede Spende, sei sie noch so klein, hilft, und bewahrt womöglich das ein oder andere Haustier vor dem Gang ins Tierheim. Einen kleinen Einblick in die Arbeit der Hamburger Tiertafel bekommst du in diesem Beitrag der ARD.

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