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Steckbrief des Delfins
Wissenschaftlicher Name: Delphinidae
Ordnung / Unterordnung: Wale / Zahnwale
Überfamilie/Familie: Delfinartige / Delfine
Unterarten: bis zu 40 Unterarten
Länge: bis zu vier Metern
Lebensraum: in allen Weltmeeren
Der Große Tümmler
Delfine sind eine Walart und in allen Weltmeeren mit rund 40 Unterarten vertreten. Die bekannteste Art ist der Große Tümmler, der damals durch sie Serie „Flipper“ berühmt wurde. Er kann bis zu 300 Kilogramm schwer werden und bringt nach einer Tragzeit von rund einem Jahr ein Kalb zu Welt. Das Durchschnittsalter von Delfinen ist schwer zu bestimmen, da es variiert je nachdem, ob das Tier in Gefangenschaft lebt oder nicht. Grob lässt sich das Durchschnittsalter jedoch auf rund 25 Lebensjahre bestimmen, wobei es auch Große Tümmler gab, die älter als 50 Jahre wurden. Delfine können bis zu 55 km/h schnell schwimmen und bis zu 15 Minuten und 300 Meter tief tauchen. Aus reinem Vergnügen springen sie meterhoch in die Luft, wobei sie akrobatische Drehungen vollführen können, was die Tiere besonders faszinierend für uns Menschen macht.
Die Sinne des Delfins
Delfine verfügen über ein überdurchschnittlich großes Gehirn mit komplexer Hirnrinde, weswegen sie zu den intelligentesten Tierarten gehören. Das Gehirn sorgt zudem für einen Wärmeausgleich im Körper und wenn Delfine schlafen, schalten sie eine Gehirnhälfte ab. Der Gehörsinn des Delfins ist besonders erstaunlich. Geräusche dringen nicht über Ohröffnungen, sondern über den Unterkiefer bis ins Mittel- bzw. Innenohr ein. Sie können Töne mit Frequenzen von bis zu 220 kHz bis weit in den Ultraschallbereich wahrnehmen. Ihre Sehkraft sind sowohl über als auch unter Wasser ausgezeichnet. Mithilfe der Echoortung orientieren sich Delfine, indem sie Schallwellen aussenden, deren Echo aufnehmen und auswerten. Die zunehmenden Lärmquellen in den Meeren machen es den Delfinen zusehends schwerer, diesen Sinn zu nutzen, weswegen sie Gefahr laufen, sich zu verirren oder ihre Gruppe zu verlieren.
Wie kommunizieren Delfine?
Delfine, denen Forscher emotionale Intelligenz zusprechen, leben in Gruppen zusammen, und wenn sie gemeinsam jagen, können sich bis zu 1.000 Delfine zusammenschließen. In ihren Gruppen gehen sie teils enge Bindungen ein und unterstützen vor allem kranke oder ältere Artgenossen. Untereinander verfügen sie über ein großes und komplexes Repertoire an Laut- und Körpersprache. Mittels Pfiffen und Klickgeräuschen tauschen Delfine Botschaften untereinander aus. Der Große Tümmler gilt als einziges Tier überhaupt, welches sich untereinander Namen gibt und sich anhand der Namen gegenseitig erkennt. Ihre akrobatischen Sprünge, die als Ausdruck von purer Lebensfreude gelten, dienen tatsächlich ebenfalls dem Überbringen von Nachrichten. Forscher konnten rund 30 verschiedene Sprungfiguren identifizieren. Auch körperliche Berührungen dienen sowohl dem Ausdruck von Zuneigung als auch der Nachrichtenübermittlung. Geschickte Kombinationen aus Pfifflauten und Formationen sorgen für maximalen Erfolg bei der Jagd. Bekannt sind auch die Klicklaute der Delfine, denen eine besondere Bedeutung zukommt: Mithilfe von Klang können sie ein kameraähnliches Standbild eines Objektes erzeugen und dieses an Artgenossen über ein Klicken senden, in deren Wahrnehmung dann über den Klang ein inneres Bild dieses Objektes entsteht.
Delfine in Gefangenschaft
Delfine werden aufgrund ihrer natürlichen Freundlichkeit gern für tiergestützte Therapieformen eingesetzt, von denen besonders Kinder, körperlich oder geistig eingeschränkte oder autistische Menschen profitieren können. Jedoch wird die Haltung von Delfinen in so genannten Delfinarien scharf kritisiert. Zum einen gibt es Delfinarien, die Lebendfänge einsetzen, aber auch eigens hierfür gezüchtete Tiere leben nicht in ihrem natürlichen Lebensraum und leiden unter dem Einsatz von Antibiotika und Stress. Denn in diesen Gefängnissen, in denen Delfine der Unterhaltung des Publikums dienen, ist eine artgerechte Haltung nicht möglich. Zu wenig Platz, Lärmstress durch laute Pumpen und allgemein unnatürlichen Haltungsbedingungen sorgen für ein qualvolles Leben der Tiere. Glücklicherweise wurden in Deutschland alle bis auf zwei Delfinarien geschlossen, wohingegen andere Länder weiterhin leider auf diese Attraktion setzen. Du kannst diese außergewöhnlichen Meeressäuger schützen, indem du Delfinarien im In- und Ausland nicht besuchst.
Ist der Delfinbestand gefährdet?
Ja, die Delfinbestände sind gefährdet. Gründe hierfür sind Überfischung, weswegen die Tiere immer weniger Nahrung finden. Außerdem gehen sie selbst oft als Beifang mit in die Netze. Die zunehmende Verschmutzung der Meere wie auch der steigende Unterwasserlärm tragen ebenfalls zur Dezimierung der Bestände bei. Leider gibt es auch immer noch Länder, die Delfine jagen und töten.