Die Pausbacken, die Stupsnase, die großen Kulleraugen: Bilder und auch Videos von Tieren – Katzen, Hunde, Kaninchen, Bären und viele mehr – sind niedlich und werden auf sämtlichen Kommunikationskanälen immer gerne geteilt und angeschaut. Der Grund dafür liegt in der Evolution und der Ähnlichkeit vieler Tiere mit uns Menschen.
Darum finden wir Tierbilder süß
Sie werden in Social Media geteilt und in Magazinen betrachtet: Tierbilder sind überall zu finden. Nicht nur Tiere, auch Fantasie-Wesen, wie sie in Animationsfilmen oder in Form von Stofftieren vorkommen, sind beliebte Motive, die unseren Mutterinstinkt wecken. Der Grund dafür, dass wir Tierbilder so süß finden und gerne betrachten, liegt in erster Linie an dem, was und wie es dargestellt wird. Meistens sind das pummelige Backen, große Augen, die kleine Stupsnase oder die hohe Stirn. Werden die Bilder mit anderen Menschen geteilt, kommt außerdem eine soziale Komponente hinzu. Es macht Spaß, sich mit anderen über die niedlichen Tiere zu unterhalten, besonders gelungene Bilder zu teilen und dabei auch das eigene Haustier posieren zu lassen.
In erster Linie sind es die äußerlichen Merkmale der Tiere, die uns auf unbewusster Ebene ansprechen. Runde Augen oder ein Schmollmund werden vom Gehirn als niedlich empfunden. Der Grund dafür liegt im sogenannten Kindchenschema – die kindlichen Proportionen, die im Menschen und im Tier vorkommen und deshalb von uns als vertraut empfunden werden.
Das Kindchenschema als Ursache
Verantwortlich dafür, dass wir Tierbilder niedlich finden, ist das Kindchenschema. Vor allem erwachsene Frauen sind rein aus evolutionären Gründen darauf gepolt, Babys niedlich zu finden – unabhängig davon, ob es sich um ein menschliches oder um ein tierisches Baby handelt. Tiere, die ihre kindlichen Zeichen mit dem Aufwachsen nicht ablegen – zum Beispiel Panda und Braunbär -, finden wir sogar im Erwachsenenalter noch süß. Bären beispielsweise sehen aufgrund ihrer Nähe zum Menschen – Stichwort Teddybär – niedlich aus. Doch zwischen den Arten gibt es bisweilen große Unterschiede. Der Eisbär ist vor allem als Jungtier niedlich, Pandas wecken dagegen auch noch im gehobenen Alter unseren Beschützerinstinkt – vor allem, wenn sie sich menschlich verhalten und beispielsweise gähnen oder sich ungelenk bewegen.
Tierbilder wirken ähnlich wie eine Droge
Die notwendigen Instinkte liegen dem Menschen in den Genen. Schon dreijährige Kinder können eine Vorliebe für kleine und niedliche Lebewesen entwickeln. Wie Forscher der Universitäten Münster und Pennsylvania festgestellt haben, wirkt das Kindchenschema wie eine Droge. Beim Anblick der Kulleraugen schüttet das Gehirn Glücksgefühle aus und regt so das körpereigene Belohnungssystem an. Vereinfacht gesagt: Je mehr uns ein Tier ähnelt, desto leichter fällt uns das „Aww….!“ beim Betrachten der Bilder. Es spricht also nichts dagegen, sich an süßen Tierbildern zu erfreuen und sein Glück mit anderen zu teilen. Die Auswahl des Bildes für diesen Beitrag hat übrigens aufgrund zahlloser und „Oh wie süß!“ sehr lange gedauert.