Wer eng mit seinem Haustier zusammen lebt, möchte ihm eines Tages, wenn es so weit ist und das Tier stirbt, einen würdigen Abschied bereiten. Dazu gehört auch der Umgang mit den sterblichen Überresten des Tieres. Ein Tierkrematorium übernimmt die Einäscherung des Tierkörpers. Doch ein Tierkrematorium kann noch viel mehr, und die Mitarbeiter dort sind bereit, dir einen würdigen Abschied von deinem Tier zu ermöglichen.

Tierkrematorien gewinnen an Bedeutung

In Deutschland gibt es rund 30 Tierkrematorien, Tendenz steigend. Denn auch im Todesfall möchten Tierhalter ihr geliebtes Tier in guten Händen wissen und sich in Würde verabschieden können. In erster Linie geht es im Tierkrematorium um die Einäscherung des Tierkörpers. Hierbei wird zwischen Einzel- und Sammeleinäscherung unterschieden, und du kannst wählen, was dir lieber ist. Du kannst dein verstorbenes Tier selbst zum Tierkrematorium bringen oder es Zuhause oder beim Tierarzt abholen lassen.

Die Einäscherung

Ist das Tier im Krematorium angekommen, wirst du einen Termin für die Einäscherung bekommen. Falls bis dahin ein paar Tage vergehen, wird der Tierkörper kühl gelagert. Ein Tierkrematorium verfügt über einen Abschiedsraum, in dem das verstorbene Tier auf Wunsch aufgebahrt wird und du dich noch einmal verabschieden kannst. Alternativ wird es aus dem Kühlraum direkt in den Ofen verbracht. Manche Tierkrematorien bieten Tierhaltern die Möglichkeit, dies über eine Kamera zu verfolgen. Auch hier hast du die Wahl, ob du das möchtest. Du bist nicht verpflichtet, während des Einäscherungsvorgangs anwesend zu sein.

Urnen und Erinnerungsstücke für Tierhalter

Nach erfolgter Einäscherung wird dir die Urne, die du vorab ausgesucht hast, mit der Asche deines Tieres übergeben. Du kannst die Urne in deinem Garten oder auf einem Tierfriedhof bestatten. Auch die Aufbewahrung der Urne Zuhause ist erlaubt – anders als bei Urnen mit menschlichen sterblichen Überresten, zumindest in Deutschland. Für die Beisetzung auf einem Tierfriedhof benötigst du keinen Bestatter, sondern kannst dich direkt an die Friedhofsverwaltung wenden. Einige Tierkrematorien bieten Tierhaltern hübsche Erinnerungsstücke an, die Asche des Tieres enthalten. Bilderrahmen, Schmuckstücke oder Gedenksteine sind bleibende und individuelle Erinnerungen. Besprich deine Wünsche direkt mit einem Mitarbeiter des Tierkrematoriums.

Kosten für die Einäscherung

Die Kosten hängen davon ab, ob du eine Sammel- oder Einzelkremierung wünschst. Bei Sammelkremierungen liegen die Kosten bei ca. 70 Euro für Kleintiere, rund 100 Euro für Katzen und bis zu 200 Euro für Hunde, je nach Gewicht. Bei Einzelkremierungen betragen die Kosten rund 120 Euro für Kleintiere, 180 Euro für Katzen und rund 300 Euro für Hunde. Die Abholung des Tieres beim Tierarzt oder bei dir zuhause kostet je nach Entfernung zwischen 40 und 130 Euro.

Begleiter in schweren Stunden

Die eigenen Familienmitglieder oder Freunde sind oft unsicher im Umgang mit trauernden Tierhaltern. Sie wissen nicht, was sie sagen und wie sie sich verhalten sollen und was der Trauende braucht. Die Mitarbeiter eines Tierkrematoriums können daher neben Angehörigen und Freunden eine große Hilfe sein. Neben all der praktischen Dinge, die zu tun sind, begleiten sie dich auf diesem schweren Weg. Sie stellen sich deiner Trauer, sind für dich da und geben dir Raum und Zeit, den Abschied von deinem Tier zu planen und zu arrangieren.

Service von Tierkrematorien auf einen Blick

  • Abholung des verstorbenen Tieres
  • Sachgerechte Lagerung des Tierkörpers bis zur Einäscherung
  • Bereitstellung eines Abschiedsraums mit ggf. Aufbahrung des Tieres
  • Beratung bei der Auswahl der Urne
  • Verarbeitung der Asche zu Erinnerungsstücken
  • Hilfe bei der Beerdigung der Urne auf einem Tierfriedhof
  • Emotionale Unterstützung des Tierhalters
  • Online-Gedenkbücher für persönliche Texte und Fotos des Tieres
  • uvm.

Fazit

Mache dir am besten noch zu Lebzeiten deines Tieres Gedanken, in welcher Form du dich im Todesfall von ihm verabschieden möchtest. Du kannst dich auch vorab im Tierkrematorium informieren oder einen „Tag der offenen Tür“ besuchen. Dies kann dir die schweren Stunden eines Tages sehr erleichtern.

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