Unsere Haustiere sind fester Bestandteil der Familie und wenn sie sterben, wünschen wir uns für sie einen würdigen Abschied. Rituelle Tierbestattungen gab es übrigens schon vor Jahrtausenden und sind somit nicht unüblich, wobei sie gerade in den letzten Jahren und Jahrzehnten in unserer Kultur wieder an Bedeutung gewinnen. Hier kommen die Tierbestatter ins Spiel, die trauernden Tierhaltern beim Verlust ihres Tieres zur Seite stehen. Welche Aufgaben haben Tierbestatter genau?

Erste Schritte nach dem Tod des Tieres

Wenn ein Haustier verstorben ist, gibt es einiges zu regeln. Abhängig von der Tierart müssen Versicherungen, beispielsweise Haftpflicht – oder OP-Versicherungen, abgemeldet werden. Doch zuerst musst du dich als Betroffener um den Verbleib der sterblichen Überreste deines Tieres kümmern. Die Abgabe beim Tierarzt mit der Übergabe an einer Tierkörperverwertungsanlage ist für viele keine Option. Wer die Möglichkeit hat, darf sein Haustier unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften im eigenen Garten bestatten. Gibt es auch diese Möglichkeit nicht, hilft der Tierbestatter.

Tierbestatter als erster Ansprechpartner

Wenn du im Trauerfall Hilfe benötigst, ist ein Tierbestatter – ähnlich einem Beerdigungsinstitut – ein sehr guter Ansprechpartner. Er kümmert sich um die vielen praktischen zu erledigenden Dinge und steht dir als trauerndem Tierhalter auch emotional zur Seite. Der Tierbestatter überführt beispielsweise das verstorbene Tier vom Tierarzt oder von dir Zuhause ins Krematorium oder zum Tierfriedhof. Ferner berät er dich hinsichtlich der Bestattungsform: Erdbestattung oder lieber Einäscherung? Zudem kannst du kleine Särge, Urnen und Erinnerungsstücke an dein Tier auswählen.

Beruf Tierbestatter

Tierbestatter sind zumeist selbständig oder als Angestellte bei entsprechenden Unternehmen im freien Gewerbe tätig. Selbständige Tierbestatter leiten oft als Klein- oder Familienunternehmen ein Tierkrematorium, manche verfügen auch über einen eigenen Tierfriedhof. Andere wiederum arbeiten mit lokalen Tierfriedhöfen zusammen. Neben der intensiven und emotionalen Arbeit mit Menschen erledigt ein Tierbestatter auch vielfältige Verwaltungsaufgaben. Er benötigt umfangreiche Kenntnisse über gesetzliche und hygienische Vorschriften und sollte zeitlich flexibel sein. Um einen offiziell anerkannten Beruf handelt es sich nicht, wobei erste Unternehmen IHK-zertifizierte Ausbildungen zum Tierbestatter anbieten. Hier lernen angehende Helfer in schweren Stunden alles über diese anspruchsvolle und vielseitige Tätigkeit.

Fazit

Wenn dein Haustier gestorben ist und du fühlst dich hilflos und allein, steht dir ein Tierbestatter mit Rat und Tat zur Seite.

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