Welcher Maulkorb für welchen Zweck?
Ein leichter Nylon-Maulkorb eignet sich hervorragend für den kurzzeitigen Einsatz. Neigt dein Hund zum Schnappen beim Tierarzt oder möchtest du dich sicher für eine kurze Zeitspanne durch eine Menschenmenge bewegen, sind diese Maulkörbe perfekt. Sie bieten den nötigen Schutz, sind günstig in der Anschaffung und verschwinden leicht in jeder Jackentasche.
Für Beißer oder Hunde mit behördlichen Auflagen brauchst du ein stabileres Modell. Wenn der Maulkorb richtig sitzt, ist die Hundeschnauze sicher von einem festen Gehäuse umschlossen. Da dein Hund den Maulkorb in diesem Fall häufig tragen muss, muss er der Schnauze genug Freiheit bei gleichzeitig höchster Sicherheit bieten. Dafür eignen sich Maulkörbe aus Metallgestellen oder bedingt auch aus hartem Kunststoff.
Eine Zwischenlösung sind Maulkörbe aus Ledergeflecht oder weichen Kunststoffen. Auch hier wird die Schnauze meistens komplett umschlossen, wobei manche Modelle einen Teil der Nase oder des Maules frei lassen. Diese Aussparungen erleichtern das Saufen oder sollen das Scheuern auf der empfindlichen Nase verhindern. Sie stellen aber auch einen Abstrich an Sicherheit dar. Diese Zwischenlösung eignet sich beispielsweise auf langen Bahnfahrten oder für den Besuch eines Ausflugsziels.
Guter Sitz und sichere Verschnallung
Um Beißen oder Schnappen zuverlässig zu verhindern, musst du einen Nylon-Maulkorb sehr fest schnallen. Der Befestigungsriemen am Hinterkopf muss so fest sitzen, dass der Hund den Maulkorb nicht abstreifen kann. Die Schlaufe, in der die Schnauze ruht, muss diese ausreichend weit und fest umschließen. Wende einen Nylon-Maulkorb deswegen immer nur kurz an. Ist dein Hund lieb und muss den Maulkorb beispielsweise nur im Ausland aufgrund dort geltender Bestimmungen tragen, kannst ihn auch lockerer verschnallen und ein großzügig geschnittenes Modell wählen.
Unterschiedliche Materialien
Maulkörbe mit festen und harten Geflechten bieten den Vorteil, dass der Hund mehr Freiheit innerhalb des Korbes hat. Das Aufsperren des Maules, Saufen und Hecheln sind in der Regel kein Problem. Zur Befestigung dienen mehrere Riemen, manche Modelle haben eine zusätzliche Sicherung, die zwischen den Augen und über die Stirn an den Hinterkopf verläuft. Die Riemen müssen fest verschnallt sein, trotzdem solltest du noch einen Finger unter den Riemen und den Hundekopf schieben können, wenn der Maulkorb richtig sitzt. Am besten bewegst du das Gehäuse zur Probe sacht hin und her und schaust, wo der Maulkorb eventuell noch zu locker sitzt. Die Augenpartien dürfen nicht gequetscht werden und Auflageflächen der harten Teile sollten gut gepolstert sein.
Die Zwischenlösungen aus Leder und weichem Kunststoff müssen ebenfalls am Kopf gut und sicher verschnallt sein. Da sie sich leichter verformen als Metall, kann eine zu enge Kopfverschnallung zur Auflage des Korbes auf der Nase und Druckstellen führen.
Anschaffung eines Maulkorbes
Braucht dein Hund dauerhaft einen Maulkorb, solltest du ein gutes Modell mit ausreichend Sicherheit und Komfort für deinen Hund kaufen. Es gibt auch Anbieter, die deinem Hund einen maßgeschneiderten Maulkorb anfertigen. Das kann ins Geld gehen, zahlt sich über die Dauer der Nutzung jedoch aus. Für die vorübergehende Nutzung ist ein Nylon- oder weicherer Maulkorb in der Regel ausreichend. Solche Maulkörbe kannst du an manchen Stellen auch ausleihen. Tierheime und Tierärzte haben meistens Nylon-Maulkörbe verschiedener Größen parat oder du kennst einen Hundebesitzer, der dir vorübergehend einen Maulkorb zur Verfügung stellen kann.